Reporting 1. Quartal 2024

Rückblick:
Inflation unter Kontrolle, Rezessionswahrscheinlichkeit abnehmend, geopolitische Themen im Hintergrund; so können die letzten drei Monate zusammengefasst werden. Was sich bereits in den letzten Monaten des vergangenen Jahres andeutete, hat sich weiter verstärkt. In den USA, Europa und auch anderen Industrieländern haben sich die Lieferengpässe verringert, die Energiekosten abgeschwächt und als Folge davon sind die Inflationszahlen meist in die angestrebten Bandbreiten zurückgekommen. Auf der anderen Seite sind die Arbeitslosenzahlen weiter auf Rekordtief, was ein starkes Indiz für eine abgewendete Rezession ist. Bei so viel positiven Nachrichten aus der Wirtschaft rücken dann auch geopolitische Themen kurz und mittelfristig in den Hintergrund; gelöst sind sie deswegen aber keineswegs.

Aktienwerte haben sich auf breiter Front weiter verteuert und notieren je nach Sektor teilweise bereits nahe oder sogar auf Allzeithöchstständen. Die Favoriten waren wie bisher primär in den Wachstumsmärkten z.B. Technologiesektor zu suchen und kurzfristige Rückschläge wurden mit breit abgestützten Käufen kompensiert.

Zinssenkungserwartungen haben auch Bondinvestoren über praktisch alle Laufzeiten und Risikokategorien gute Erträge geliefert. Dass die Schweizerische Nationalbank SNB vor der Europäischen Zentralbank und der amerikanischen FED die Zinsen senkte, war dann eher eine Überraschung.

Als Folge der SNB-Ankündigung hat sich der CHF gegenüber EUR und USD abgeschwächt und einen grossen Teil der Gewinne vom vierten Quartal 2023 wieder abgebaut.

Ausblick:
Der wirtschaftliche Ausblick ist auch für die nächsten Monate positiv. Erwartete Zinssenkungen beflügeln die Investitionen, respektive langfristige Zinsen notieren bereits klar unter den kürzlichen Höchstniveaus. Zusätzlich werden bei den US-Präsidentschafts-Wahlen die beiden Kandidaten erfahrungsgemäss mit Wahlversprechen Hoffnung und Euphorie verbreiten.

In Europa macht der wirtschaftliche Zustand von Deutschland am meisten Sorgen. Hier muss aus Investorensicht aber klar zwischen Deutschland und in Deutschland domizilierten Firmen unterschieden werden.
Sollte Trump gewählt werden, dürfte es für Europa in einer ersten Phase wirtschaftlich anspruchsvoll werden. Es bleibt die Hoffnung, dass die EU und allen voran Deutschland zusammensteht, statt zu demonstrieren und mit alten Tugenden wie Arbeit, Zuverlässigkeit und Fleiss wieder nach vorne kommt.

Selbstverständlich mahnen Höchststände bei Aktienindices zu Vorsicht und rufen ewige Crashrufer auf den Plan, doch bringen uns Innovationen wie beispielsweise künstliche Intelligenz in kürzester Zeit um Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte voran. Auch in technischer Betrachtung dürfte das Ende der Aktienrallye bei weitem nicht vorbei sein und kurzfristige Rückschläge sollten für gezielte Käufe genutzt werden.
Sektorenmässig bleibt der Wechsel von Wachstumstiteln in sogenannte Value Aktien im Hinterkopf zu behalten und könnte dann auch ein Hinweis für die Schlussetappe der Aktienhausse sein.

Auch für Anleger von festverzinslichen Anlagen bietet das aktuelle Umfeld eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Eine gezielte Auswahl der Laufzeiten und auch der Kreditrisiken wird sich in den nächsten Monaten wiederum mit überdimensionalen Zugewinnen bezahlt machen. Auch hier muss der Investor aber auf der anderen Seite mit merklichen Schwankungen leben können.

Die Volatilität bei den Devisenkursen dürfte auch in den nächsten Monaten eher überdimensional bleiben und durch Zinssenkungsankündigungen und Interventionen der Zentralbanken geprägt sein.
Wir empfehlen langfristigen Investoren, ihrer Währungsstrategie treu zu bleiben. Kurzfristiges Daytrading kann mit hohen Gewinnen locken, bedingt aber auf alle Fälle auch hier eine klare Strategie und ein konsequentes Risikomanagement.

Weiter gute Wirtschaftszahlen und tiefe Zinsen dürften Metalle allen voran Industriemetallen weiterhin Aufschwung verleihen.

Diese News dient allein zu Informationszwecken und stellt insbesondere kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung dar. Ebenfalls stellt es in keiner Form eine Beratung dar.